Der Club Dumas – Die Bücher im Buch vor dem Film



Nachdem ich letztens beim Amazonas der Buchhändler [ja, genau der] „Die Neun Pforten“ auf BluRay gesucht hatte, stieß ich auf das Buch, welches dem Film als Vorlage diente. Dabei handelt es sich um „Der Club Dumas“ von Arturo Pérez-Reverte. Dieses hat btw. 1999 den Finnischen Krimipreis gewonnen! Nachdem ich zuvor nur den Film kannte, welcher ansich schon grandios ist, wollte ich dann auch mal das Buch lesen.

Bei der Diskussion Film oder Buch scheiden sich ja gerne mal die Geister. Wenn man zuerst den Film gesehen hat und anschließend das Buch liest, sieht man wahrscheinlich ständig Johnny Depp als Lucas Corso (Hauptprotagonis) vor sich, ob gut oder schlecht wird jeder selbst entscheiden müssen. Ich hätte mir, im Nachhinein, zumindest sowieso keinen anderen Darsteller als Jhonny Depp vorstellen können, sodass es bei mir nichts „verfälschte“. (Achtung es gibt das Buchcover inzwischen auch mit dem Conterfei von Johnny Depp drauf ;-)) Das Buch und Film unterschiedlich sind, ist kaum verwunderlich, Interpretation von Regisseur (Roman Polanski) und Autor unterscheiden sich halt zwangsläufig, sodass man kaum von besser oder schlechter sprechen kann. Eventuell hat man trotzdem einen Voteil, wenn man das Buch erst nach dem Film liest, so vermisst man nichts und denkt sich nicht immer „Ahh ja, das hat er weggelassen und so war das ja nicht,…“ und dergleichen. 10.000 Leser und 10.000 Interpretationen und Vorstellungen plus der Handlung aus einem über 400 Seiten Starken Buch in einem zwei-Stündigen Film unterzubringen, ist sicher nicht die leichteste Übung.

Das Storygrundgerüst kann sich jeder bei wikipedia/amazon anlesen, sodass ich dazu kaum was sagen brauch, zumal sie über jeden Zweifel erhaben ist. Sehr gelungen. Sowohl Buch-, als auch Filmumsetzung. Auch integriert ist ein „Bilderrätsel“, dieses kommt natürlich besonders im Buch schön zur Geltung (alle sind abgedruckt// Spoiler). Es artet zwar nicht in ein „Wo ist Walter?“ Ratespiel aus, doch atmosphärisch schön integriert und verlockt so zum Mitsuchen.

Abschließend sei gesagt, dass ich „Die neun Pforten“ nicht auf Bluray gefunden habe und glücklich mit Buch und Film leben kann. Grundsätzlich sollte man unbefangener an die Sachen rangehen und nicht so verbissen Film und Buch vergleichen, z.B.(aus einer amazon-Rezension) „Die Zigarrerauchenden Antiquare, die auch noch die Asche auf die Folianten fallen lassen, sind nicht besser als Schiessbudenfiguren und völlig unglaubwürdig.“ Realismus und Teufelsbeschwörung beißen sich zwangsläufig.

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