Macht es Spaß in einem kommunistischem Staat, eingepfercht in dem wohl unansehnlichsten Zollhäuschen, über Wohl und Wehe von Immigranten zu entscheiden um vom daraus resultierenden Hungerlohn die Schwiegermutter daheim durchfüttern zu können? Jup, zumindest beim Indiegame „Papers, Please“, denn hier übernehmt ihr genau diese Rolle bzw. genau diese Aufgaben. Ihr bekommt einen Haufen Papiere, samt Einreisewilliger Menschen zugeschoben und müsst daraufhin entscheiden, wer einreisen darf und wer nicht. Dabei seid ihr einem gewissen Zeitdruck ausgesetzt, denn die Familie daheim möchte es warm haben und von Zeit zu Zeit wäre Essen ganz toll.

Ihr sammelt pro abgefertigter Person fünf Arstotzkische-Credits ein und verliert einen gewissen Betrag (bis zu zehn Arstotzkische Silberlinge) bei einem falschen Urteil über die Einreisefähigkeit. Sollte sich ein Terrorist in die Warteschlange geschlichen haben und den Zeitpunkt für einen Angriff auf Arstotzka ausnutzen verliert ihr ebenso Zeit und Geld. Denn ein Arbeitstag dauert auch in Arstotzka nicht unbegrenzt lang, sondern lediglich 12 Ingame-Stunden (vielleicht 5 – 10 reale Minuten), weshalb die Anzahl der „Abfertigungen“ begrenzt ist. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich im Laufe des Spiels, indem die Kosten für Miete und Brimborium steigen, mehr Regularien und zu beachtende Merkmale hinzukommen und bis zu einem gewissen Grad auch moralische Entscheidungen getroffen werden müssen.

Alles in allem ein fesselndes Spielprinzip. Das Spiel bekommt ihr derzeit für exakt Null Arstotzkische-Credits (oder Null echtes Geld) in einer BETA-Version für MAC und Windows, sodass Anzocken locker drin sein sollte. In diesem Sinne All Glory to Arstotzka! //Btw. klassisches Abspeichern ist nicht! Es wird jeweils nach einem absolvierten „Arbeitstag“ gespeichert. Oh, und hier noch der wirklich sehr coole Trailer.