iPhone der 6. Generation: Die Schraube die keine war, war auch keine


Letzte Woche ist das Bild einer Schraube im Netz aufgetaucht. Wow … Nein, stopp. Die Schraube eines iPhones und zwar der sechsten Generation. Höh?

Also, letzte Woche ist das Bild einer Schraube mit merkwürdigem „asymmetrischen“ Kopf auf Reddit aufgetaucht, welche weder Torx, noch Philips oder Pozidriv und auch nicht Arthur-Kopf ähnlich sah. Sie sollte angeblich zum neuen iPhone gehören und es den Nutzern erschweren das Gerät zu öffnen. Gleich äusserten sich einige erste Experten, dass eine solche Schraube zu kostenintensiv wäre, um sie serienmäßig zu produzieren. War relativ einleuchtend, zumindest wenn man den Schraubkopf mal gesehen hatte. Es gab ein paar Meldungen und vielen wars teilweise zu blöd sich lang über eine Schraube Gedanken zu machen und damit war die Sache eigentlich gegessen.

Nun hat sich herausgestellt, dass hinter der Schraube noch etwas ganz anderes steckte als ein bloßer Fake. Denn konzipiert wurde die „Asymmetrische Schraube“ von Lukazs Lindell, einem schwedischen Blogger, der herausfinden wollte wie schnell sich eine solche Information im Netz verbreitet und möglicherweise ungfiltert übernommen wird. Das Geheimnis hinter dem Schräubchen hat er nun in seinem eigenen Blog Day4 gelüftet und gleich noch seine Bewegründe hinterlassen.

Wir alle sollten doch sorgfältiger mit den Medien umgehen, die wir selbst zur Verfügung stellen und konsumieren. Dieser Warnhinweis wird insofern redundant, als dass damals nahezu jede Seite -welche ich teilweise auch durchgelesen hatte- und darüber berichtete, klar darauf hinwies, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit und aufgrund einer fehlenden Quelle um ein Bild handelte, welches mit ebenso großer Wahrscheinlichkeit keine „echten“ -von Apple stammenden- Informationen beinhalte.

Andererseits hätte es ja genausogut echte Informationen beinhalten können. Who knows. Es wurde klar gemacht, dass die Bilder aus einer dubiosen Quelle stammten. Insofern, verstehe ich den folgenden Appell nun nicht so ganz, denn sie baut auf vermeintlichen Tatsachen auf, die keine sind. Nebenbei, wäre es garnicht mal so unüblich, dass Apple .. ähm … ungewöhnliche Verfahren einsetzt um ihre Produkte vor dem Zugriff von aussen zu bewahren. Hätte Herr Lindell gleiches Experiment mal vor einem Jahr mit im Gerät festverklebten Akkus gemacht, es wäre fast aufs gleiche hinausgekommen.

We must become more critical of what we read and think „Is this reasonable?” or ”What’s the origin for this information? ”Because it is not the last time any of this data will be upon us. Finally, we just want to say sorry to you who feel cheated, but the meaning behind the experiment may provide a longer-term results, that we become more thoughtful about things we see on the Internet. (via)

Nichtdestotrotz besitzen die Worte des werten Herrn Lindell natürlich durchaus ihren Wahrheitsgehalt, sodass wir zumindest festhalten können, dass es darauf ankommt, wie wir mit Informationen umgehen und es immer auch auf den Blickwinkel ankommt. Achso, hier übrigens noch die Schraube im Getriebe der Stein des Anstoßes.