Freitag der 13te: Der Roboter-Mensch-Abstraktor


Heute noch nichts schlimmes passiert? Tja, damit ist es nun aus und vorbei, denn hier kommt ein Roboter, dem versucht wurde durch ein Haufen mathematischer Formeln, menschliche Emotionen einzuhauchen. Das Ding ist echt schockierend gruselig und gäbe es eine gute Übersetzung für „this scared the hell out of me“, ich würd sie nun doppelt und dreifach gebrauchen. Ich glaub, wenn man das Teil auf ein Dreirad schnallen würde, hätte man schon den Großteil des neuen Plots für eine SAW Fortsetzung zusammen. Und wie kamen die Leute von newscientist.com bitte auf die Idee, ausgerechnet diese Art der Musik nachträglich(!), als Hintergrundbeschallung zu verwenden? Zumal in der original Version -hochgeladen auf Youtube- (GEMA) im Hintergrund das grandiose „God Put a Smile Upon Your Face“ von Coldplay erklingt.

Abgesehen von der Gruselstimmung die das Video verströmt, ist die Thematik dahinter eigentlich ziemlich spannend. Der System nennt sich FACE (Facial Automation for Conveying Emotions) und versucht einfache, wie komplexe Mimiken nachzuempfinden. Gesteuert werden die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke einerseits durch die Software HIPOP (Human Interaction Persuasive Observation Platform), als auch von insgesamt 32 Motoren im Gesichtsfeld des Roboters. Warum ein, dem Menschen nachempfundener Roboter nun teilweise auf den Menschen verstörend wirken kann, wurde auch bereits untersucht und letztendlich durch das sogenannte „uncanny valley“ Prinzip wissenschaftlich dokumentiert. Zwischen humanoidem Roboter (z.B. Asimo) und einer gesunden Person liegt demnach dieses „unheimliche Tal“, voller Leichen und Zombies. Je weiter wir uns dem Talkessel auf der Kurve nähern, desto größer wird auch das befremdliche Befinden. Den FACE Roboter würde ich daher, etwas oberhalb einer Leiche, aber weit unterhalb eines Stofftieres ansiedeln. (Wobei dem Stofftier noch zu gute kommt, dass dieses sich in der Regel nicht bewegen kann, weshalb ein Furby auch eher in der Kategorie Zombie anzusiedeln ist.) Die Studie stammt übrigens aus dem Land des Lächelns des Aibos, weshalb eine Bunraku Puppe auf uns natürlich überhaupt nicht vertraut wirken muss beziehungsweise sogar abschreckend sein kann. Alles eine Frage der Gewohnheit. Zum Video | Mehr zum Projekt (via gizmodo)